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Mittwoch, 26. Juni 2013

Hochwassermarke

Das Thema Hochwasser geht nicht vorbei.
Neben den Diskussionen um die Beseitigung der Schäden und die Maßnahmen zum Ausbau des Hochwasserschutzes gibt es ständig Erinnerung.
Ob in verschiedenen Straßen die immer neuen Schuttberge oder die Hochwassermarken an Bäumen und Sträuchern die auf etwa 2,50 m Wasserstand über dem Erdboden verweisen.



Das sollte Mahnung und Warnung genug sein. Bald werden, spätestens nach den nächsten Regenfällen, auch diese Marken abgewaschen sein und hoffentlich nicht aus dem Gedächtnis gespült.

Montag, 24. Juni 2013

Es gibt keine Vorschrift die gut genug ist, ...

...dass sie nicht geändert werden könnte.
Zurzeit bleibt mir nichts als den Zeitungsberichten zu den Nachwehen des Hochwassers zu folgen. Das geht ganz schön chaotisch und unorganisiert zur Sache.



Die Einen machen es wie der Schwan im Video, erst einmal in Ruhe am Rande des Geschehens abwarten und die Anderen machen es wie im zweiten Video. Sie rubbeln sich trocken und blicken nach vorn.

 

Wenn es Vorschriften für die Bauaufsicht gibt, die so weit reichen, dass sie die Situationen um das Hochwasser völlig verkehrt bewerten und Kriterien längst vergangener Zeiten ansetzen, so müssen diese geändert werden. Dabei ist es völlig egal wer den Anstoß gibt, selbst wenn es die Baubehörde selbst macht.
Wenn es weiterhin Menschen gibt, auch in Führungspositionen, die nicht begreifen wollen, dass die Natur sich holt was ihr zusteht und was diese zur Regeneration braucht, so ist es nur folgerichtig wenn das nächste Hochwasser noch mehr Schäden anrichtet.

In sofern ist die Bewertung und die Bewirtschaftung der Peißnitzinsel als Naherholungsgebiet weiterhin, aber auf einem geringen Level und ohne Baumaßnahmen, durchaus vertretbar und es ist eine völlig unsinnige Aussage - es würde dann eine zweite Rabeninsel.

Vermieden werden muss auf jeden Fall eine weitere Bebauung  der gefährdeten Bereiche, die auch durch einige der jetzigen Kritiker mit befürwortet wurde.
Kindergärten, Pflegeheime und ähnliche Einrichtungen haben in einem solchen Gebiet nichts zu suchen und wenn jemand Eigentums- oder gar Luxuswohnungen dort errichtet, sollte er für den Schaden eigenständig aufkommen. Schließlich ist es bekannt, dass in den Einzugsbereichen der Flüsse Hochwasser auftreten kann. 
Deshalb ist das vorgespielte Erstaunen über ein Hochwasser nicht nur Naivität sondern einfach Missachtung der Natur.





Dienstag, 18. Juni 2013

Wie vermutet !!!

Zitat aus einem meiner letzten Beiträge:

"Vermutlich wird wieder über Geld gestritten und dann kommt das Schlimmere: Die Katastrophe ist vorbei und wir haben wieder alle Zeit der Welt."

Das Schlimmere ist jetzt nicht nur wieder Zeit zu haben,  sondern ein eine unsinnige öffentliche Diskussion über Maßnahmen , die überhaupt nicht zur Debatte stehen dürften, zumindest nicht zum jetzigen Zeitpunkt.

In einem MZ - Artikel wird  klargestellt, dass die einzelnen  mehr oder minder Verantwortlichen aus der Stadtverwaltung, dem Stadtrat und den Parteien alles andere als verantwortlich mit dem Ergebnis des Hochwassers umgehen.

Im Ergebnis des Hochwassers sollte zunächst erst einmal Bilanz gezogen werden und dann sollten sich alle, und damit widerspreche ich Gerry Kley, der die Meinung vertritt, nur der Oberbürgermeister sei in der Verantwortung für zukünftige Entwicklungen, genauso wie Bernd Bönisch, der auf Abwarten und Abstand setzt.

Das einzige was wirklich klar ist, es gibt kein Geld und wenn welches bereitgestellt werden sollte, muss es woanders gestrichen werden.

Alle warten jetzt wieder auf die Initiative des Oberbürgermeisters um dann wie die Wilden und in bester Besserwissermanier gegen ihn aufzutreten.

Hier sind der Stadtrat, die Ausschüsse und die Fraktionen in der Pflicht, denn dazu sind sie gewählt, aufgefordert sich zu bewegen. Sie haben nicht die Verpflichtung auf den OB zu warten sondern auf den Wählerauftrag zu achten. Sie sind abgeordnet für die Interessen der Wähler und nicht darüber gestellt. Das haben einige der Funktionäre schon lange vergessen. Deshalb sollten sie auch die Initiative ergreifen und substantielle Vorschläge unterbreiten.

So wie eine bunte Mischung an Menschen die Hochwassersituation versucht hat in den Griff zu bekommen, ist es jetzt erforderlich in einer bunten Mischung, ohne persönliche Befindlichkeiten und  Parteieninteressen,  die Probleme Eissporthalle, Peißnitz, Planetarium und viele andere anzugehen.

Gerade angesichts der fehlenden finanziellen Voraussetzungen ist Augenmaß vonnöten
das durch die Äußerungen in dem erwähnten MZ - Artikel vom 18.06.2013 keinesfalls im erforderlichen Umfang gegeben ist.

Wir haben keine Zeit. Das nächste Hochwasser kommt bestimmt und es könnten viele Bereiche besser darauf vorbereitet sein wenn man damit rechtzeitig und koordiniert anfängt.

Freitag, 7. Juni 2013

Flutkatastrophe - das eigentliche Problem

Der Pegel ist auf ein Maß gesunken bei dem ein Durchatmen durchaus möglich wäre.
Es wird sogar in bestimmten Bereichen schon aufgeräumt und die Schäden festgestellt.

In den Deichbereichen stellt sich die Situation ganz anders dar.
Hier ist an verschiedenen Stellen ein Durchweichen festzustellen. Darüber hinaus  gibt es einen erhöhten Grundwasserspiegel der zusätzlich das Wasser nach oben drückt.

Insofern ist noch keine echte Entwarnung angesagt. Der Druck auf die Deiche bleibt weiter erhalten und das Wasser tritt an  Stellen aus an denen es nicht, zumindest nicht so stark, erwartet wird.

Das Video zeigt einen Schwenk von der Saaleaue (Kanal) über die B80 Richtung Neustadt / Südpark.



Das Saalebett ist etwa 500 m entfernt vom Standort der Aufnahme. Dazwischen liegen mehrere Deiche und die parallel verlaufenden Kanäle.
Dann kommt der Deich zur B80, die B80 die bereits weit unter der Wasserlinie liegt und dann ein relativ hoher Deich auf dem die Aufnahme gemacht wurde.
Dieser Deich ist der wichtigste für den Bereich Südpark. Die Wiese am Fuß des Deiches ist bereits zum großen Teil überschwemmt. Das ist weiterhin ausreichend Grund zur Sorge.


Mittwoch, 5. Juni 2013

Hochwasser in Halle (Saale) 2013

Die gute Nachricht zuerst: Der Pegel sinkt. Seit dem Mittag ist der Pegel um gut 10 cm gesunken.

Pegel am Mittag 05.06.2013  Quelle: www.pegelonline.wsv.de

Entwarnung, besonders für den Bereich Gimritzer Damm, bedeutet das noch lange nicht.
Am Montag war ich noch der Meinung, das Hochwasser nimmt die "üblichen" Formen an, das heißt es wird ein Hochwasser in der bekannten Dimension mit der besonders die Menschen in den gefährdeten Bereichen umgehen können. Denn, Saalehochwasser sind nichts ungewöhnliches.
Die Häufigkeit und die in diesem Fall erhebliche Steigerung des Pegels auf 8,03 cm,
sind durchaus Dimensionen unbekannten Ausmaßes.
Das diverse Straßen direkt im Einzugsbereich des Flusses unter Wasserstehen ist nicht neu. Das aber ein ganzer Stadtteil, der allerdings im Risikobereich errichtet wurde, jetzt durch das Wasser gefährdet ist, ist neu. Halle-Neustadt, früher eine eigenständige Stadt, wird fast rundum durch Deiche und Schöpfwerke gesichert.




Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde besonders die Sicherheit des Gimritzer Damms in einem Zeitungsartikel in Frage gestellt. Jetzt gibt es die traurige und sehr ernste Antwort. Vermutlich will das aber keiner der Verantwortlichen wahrhaben.


Über die Konsequenzen, die aus dieser Katastrophe abgeleitet werden müssen gibt es ganz klare Erkenntnisse.

Vermutlich wird wieder über Geld gestritten und dann kommt das Schlimmere: Die Katastrophe ist vorbei und wir haben wieder alle Zeit der Welt.
Im Moment ist man noch sehr erstaunt wie Kurz 11 Jahre sind und es gab ja auch in dieser Zeit Hochwasser. Man darf gespannt sein.
Ich habe mir an zwei Tagen an bestimmten Stellen der Stadt ein Bild gemacht. Montag und Mittwoch habe ich kurze Videos  an jeweils den gleichen Stellen und in etwa zur gleichen Zeit gemacht.

Die sind über YouTube anzusehen bzw. hier eingebunden.